Populaire

Eine vergnügte Liebeskomödie, für die Amerika das Konzept der «Geschlechterkampf»-Lustspiele und Frankreich die Romantik geliefert hat. 

Saint-Fraimbault, Normandie, Ende der Fünfzigerjahre: Die adrette Rose erwartet mehr vom Leben, als in die Automechaniker-Familie von nebenan einzuheiraten und im väterlichen Gemischtwarenladen zu versauern. Sie träumt von der grossen weiten Welt – oder zumindest von der nächstgrösseren Provinzstadt. Und so bewirbt sie sich eines schönen Tages beim Versicherungsagenten Louis Échard in Lisieux als Sekretärin – der damalige Traumberuf unzähliger junger Frauen. Louis erkennt sofort ihr Potenzial – nicht als Sekretärin, denn dafür ist sie viel zu schusselig, sondern an der Schreibmaschine. Rose bekommt die Stelle, weil sie dank jahrelangen nächtlichen Exzessen auf der zweifarbigen Triumph im Laden ihres Vaters schneller tippt, als ihr neuer Chef diktieren kann. Louis’ sportiver Ehrgeiz ist geweckt, zumal ihre Technik noch ausbaufähig ist, und er meldet die junge Frau mit dem kecken Pony und dem flotten Mundwerk bei der regionalen Meisterschaft im Maschinen-Schnellschreiben an. Unter seiner strengen Aufsicht – er hat sie dafür extra in seinem Anwesen einquartiert – trainiert sie unermüdlich Sitzhaltung, Fingerfertigkeit und Ausdauer, um mit 491 Anschlägen in der Minute schliesslich Regionalmeisterin zu werden. Doch während sich Rose in den kettenrauchenden Junggesellen verliebt, träumt er davon, sein Fräuleinwunder aus der Provinz zur schnellsten Maschinenschreiberin des Landes, wenn nicht der ganzen Welt zu machen.