ERSTAUFFÜHRUNG: sòne

ERSTAUFFÜHRUNG: Die Rückkehr ins süditalienische Dorf ist Anlass zur Aneignung des Ortes mit filmischen Mitteln – beobachten, reden, Szenen inszenieren. Dazu immer wieder Musik, Essen und der Ruf durch die leeren Gassen. Ein magischer Film zwischen Dok und Poesie.

Nach zwanzig Jahren kehrt der Filmemacher Daniel Kemény in das Dorf Pietrapaola in Kalabrien zurück, wo er mehr oder weniger zufällig als Sohn zweier Deutscher geboren wurde und heute nur noch wenige Menschen wohnen. Wo sind alle anderen Kinder aus seiner Erinnerung geblieben? Daniel ruft nach ihnen, wie früher, um sie aus dem Hause zu locken. Wo stecken sie und ihre Geschichten? Daniel zieht durch die Gassen des Dorfes auf der Suche nach einer verlorenen Zeit, dabei geniesst er den speziellen Zugang dessen, der die Details, die Gerüche, die diversen Klänge diese Ortes bestens kennt.

Wie auf Daniel Keménys Geheiss tauchen für den unvergleichlich poetischen und atmosphärischen Film die verbliebenen Menschen auf, erzählen und lassen sich zusammenbringen, um Szenen aus Daniels Erinnerungen nachzuspielen, um die Vergangenheit zum Leben erwecken. Dabei getraut er sich, Insider und Outsider gleichzeitig zu sein, doch eigentlich sind sie alle froh, dass er da ist und ihnen zuhört.