Dede

Mariam Chatschwani (Georgien/Kroatien/GB/Irland/Niederlande/Katar 2017)

Georgiens Cineastinnen
1908 gilt offiziell als das Geburtsjahr des Kinos in Georgien, das in der Sowjetzeit im Bereich Film eine der produktivsten Teilrepubliken war. In jüngster Zeit erlebt das georgische Kino einen erstaunlichen Aufschwung, der auch international sehr beachtet wird. Regisseurinnen haben das georgische Filmschaffen seit jeher geprägt. Im Rahmen des Kulturfestivals «Brücke Zürich−Tbilissi» widmet das Filmpodium den Cineastinnen Georgiens eine kleine Hommage und freut sich, dass Vertreterinnen verschiedener Generationen ihre Filme persönlich vorstellen werden.

«1992. Die junge Dina lebt in einem abgelegenen Dorf hoch in den georgischen Bergen, wo jahrhundertealte Traditionen das tägliche Leben bestimmen. Ihr Grossvater hat für sie die Heirat mit David arrangiert, der gerade aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Doch als sie den gutaussehenden Gegi, Davids Kriegskameraden, kennenlernt, verliebt sie sich in ihn und sie brennen durch, wobei sie die traditionelle Kultur der Swanetier mit Füssen treten. Ihre Weigerung, sich an die Tradition zu halten, wird Dina teurer zu stehen kommen, als sie sich vorstellen kann …» (Focus on Georgia, Valladolid International Film Festival, 2019)
«Der von Konstantin Esadse makellos fotografierte Film regt zum Nachdenken darüber an, wie Frauen in einigen Regionen immer noch an einer aktiven Rolle am intellektuellen oder kreativen Leben gehindert werden. Dabei werden auch andere relevante Aspekte wie das Fehlen von Schulen oder der Glaube an uralte Rituale zur Heilung und die Verweigerung moderner Medizin ins Blickfeld gerückt. Inspiriert von der Geschichte ihrer Grossmutter hat Chatschwani ihre Wurzeln erforscht und einen sehr persönlichen, stark feministischen und tief empfundenen Film geschaffen.» (Felipe Freitas, alwaysgoodmovies.com, 21.1.2019)

Mariam Chatschwani
Mariam Chatschwani (*1.5.1986) schloss ihr Studium an der Schota-Rustaweli-Theater- und Filmuniversität in Tbilissi 2008 ab. Sie hat bei zahlreichen Kurzdokumentarfilmen Regie geführt, darunter Verdzob (2006), Beyond the Window (2007), Lichanischi und Kvirikoba (2009). Nach dem Kurzspielfilm Dinola (2013) ist ihr Spielfilmerstling Dede bereits ihr zweiter Film, der in der Bergregion Swanetien spielt.

97 Min. / Farbe / DCP / Georg/d*

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: Mariam Chatschwani
Drehbuch: Vladimer Katcharava, Mariam Chatschwani, Irakli Solomonaschwili
Kamera: Konstantin Esadse
Musik: Tako Jordania, Mate Chamgeliani
Schnitt: Levan Kukhaschwili
Besetzung: George Babluani (Gegi), Natia Vibliani (Dina), Girshel Chelidse, Nukri Chatschwani (David), Mose Chatschwani

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

Dein Weg

Zugänglichkeit:

Das Kino ist rollstuhlgängig und verfügt über eine Funk-Höranlage.

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