Literarische Highlights im April

Der April macht was er will und erzählt von Flüssen und Aalen, von Vätern und Söhnen. Er schlängelt sich vom Kleinen ins Grosse, von entlegenen Moorlandschaften zum Monster Klimawandel, das sich (fast) ebensowenig bändigen lässt, wie die Bösewichte in Reda el Arbis neuem Science-Fiction Roman. Doch am Ende steht die Hoffnung. Und die Lust am Erzählen. Oder in diesem Fall: beides. 
 

Mit dem fliegenden Teppich an den «Inn»

Er trägt uns durch die Täler, vorbei am Baum von Tamangur, jener entlegenen Moor- und Arvenlandschaft des Engadins, der Käferball lädt zum Tanze, es wird Nacht, aber die Wünsche bleiben – unvollkommen. Die Sängerin Martina Linn verwandelt rätoromanische Lyrik in zauberhafte Musik. Dazwischen erzählt Rico Valär, ausserordentlicher Professor für rätoromanische Literatur und Kultur an der Universität Zürich, Geschichten zu den Gedichten und Liedern und gewährt so einen einmaligen Einblick in das kulturelle Erbe der Gegend.

«Das Evangelium der Aale» auf der Bühne

In seinem ganz und gar aussergewöhnlichen Bestseller «Das Evangelium der Aale» erzählt der schwedische Autor Patrik Svensson die berührende Geschichte seines verstorbenen Vaters, mit dem er unzählige Tage und Nächte am Fluss verbrachte, um Aale zu fangen. Für sein Bühnensolo mit Livemusik schlüpft Alexandre Pelichet in die Rolle des Sohnes, der sich inmitten des Nachlasses an seinen Vater erinnert. Behutsam zeichnet er das Porträt einer Vater-Sohn-Beziehung, bei der die grossen Fragen des Lebens stets mitschwingen. Livemusik: Roberto Vacca, Regie: Maya Fanke

Das Monster Klimawandel bändigen

Wie schaffen wir es, nicht den Mut zu verlieren, angesichts immer rapiderer Umwelveränderungen? Mit Sommern die neue Überflutungen, Feuersbrünste und schmelzende Gletscher bringen? Neben Klimaschutz und Zukunftstechnologien gibt es aber auch unzählige Handlungsoptionen, auf der persönlichen, aber auch auf der künstlerischen Ebene. Welche Perspektiven sich aus Literatur, Kultur und Sozialwissenschaften eröffnen, darüber diskutieren Simone Weinmann, Autorin und Astrophysikerin, Jonas Bernetta, Theaterdirektor und Christine Lötscher, Professorin für Populäre Kulturen.

Buchtaufe: «Asimovs Kindergarten»

Endlich ein neuer Page-Turner aus der Feder von Reda el Arbi, der Science-Fiction-Autor, der nach eigenen Angaben von Kaffee und Zigaretten lebt. Und wohl auch noch ein bisschen vom Schreiben, so gibt es Nachschub für seine Fans. Wir schreiben Sommer 2082, die Zürcher Ermittlerin Lea Walker soll im Auftrag der europäischen Regierungs-KI in einer Kleinstadt in den Christlichen Staaten des Nach-Bürgerkriegs-Amerika einen Zeugen aufspüren. Was als einfache Such- und Rettungsaktion beginnt, entpuppt sich bald als blutiger Albtraum … Bleibt nur die Flucht in die Schweizer Alpen, doch da werden sie bereits erwartet.