Livemusik im Oktober

Die Rote Fabrik bringt Grössen der Gitarrenmusik ins Volkshaus, das Moods erfrischend neue Bassmusik in den Kunstraum Walcheturm. Verwirrend, aber allemal hörenswert.

Einstürzende Neubauten

Was kann man über die Einstürzenden Neubauten noch erzählen? Wohl die wichtigste deutsche Band der 80er-Jahre, sie rissen die Grenzen zwischen Krach und Musik, zwischen Avantgarde und Punk ein und inspirierten Künstler:innen auf der ganzen Welt. Sie blieben immer ein nicht einzuordnendes Phänomen, näherten sich mal dem Industrial an, mal dem Ambient-Pop, zuletzt sogar dem Altherren-Folk. Mit ihrem neuen, improvisationsbasierten Album «Rampen» kehren sie nun noch einmal zurück zur alten Verspieltheit.

HoodBlaq

Ludwigshafen hat viel zu bieten. So kommt aus der hässlichsten Stadt Deutschlands sowohl ein kultiger Altkanzler als auch eine kultige 90er-Jahre-Doku. Dank HoodBlaq taucht der Ort nun auch auf der musikalischen Landkarte auf. Die Rap-Gang macht gerade deutschlandweit von sich reden und hat schon mit den Grössen des modernen Deutschrap zusammengearbeitet.

Di, 08.10. Komplex 457

Godspeed You! Black Emperor

20-minütige Stücke, die sich langsam aufbauen und in Gitarrentürmen enden. Das ist der Inbegriff von Post-Rock. Perfektioniert haben ihn Godspeed You! Black Emperor. Die neunköpfige kanadische Band geht über die klassische Instrumentierung einer Rockband hinaus und benutzt auch mal ein Cello, ein Waldhorn oder ein Glockenspiel. Keine leichte Kost und genau deshalb so toll.

Ebi Soda

Kommen wir zum Jazz. Den spielt das britische Quintett Ebi Soda auf erfrischend neue Art, mit Anleihen bei House und Hip-Hop-Grooves. Und stellt damit einmal mehr unter Beweis: Die interessantesten Spielarten dieses Genres kommen aus der vielfältigen Szene in und um London.

Ebi Soda

Moods

Ebi Soda

Roh, innovativ und unverblümt

Simon Grab feat. Yao Bobby

Bevor ich nach Zürich zog, war mir der Noise-Produzent Simon Grab gar kein Begriff. Nun kann ich ihm und seinen Musikprojekten kaum mehr aus dem Weg gehen, denn eins ist interessanter als das andere. Für seine Carte Blanche im Moods lädt er (wieso auch immer?) zu einem Konzert im Kunstraum Walcheturm, zusammen mit seinem Kollaborationspartner Yao Bobby. Der togolesische Rapper flicht seinen Flow in die vibrierenden Basslandschaften Grabs ein, und zusammen lassen sie einen düsteren, futuristischen Clubsound entstehen.

Simon Grab feat. Yao Bobby

Moods

Simon Grab feat. Yao Bobby

Eine dunkle, experimentelle Hip-Hop- und Bass-Noise Experience

Golden Diskó Ship

Ganz vergessen, wie wunderbar ich Golden Diskó Ship vor vielen Jahren einmal fand. Umso schöner, sie im Programm der Waxy Bar wiederentdeckt zu haben! Hinter dem seltsamen Namen steht die Berlinerin Theresa Stroetges und träumerischer, spielerisch-experimenteller Pop.

Do, 31.10. Waxy Bar

Von Steffen Kolberg am 26. September 2024 veröffentlicht.

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