Mein erstes Mal ... Theater in Winterthur

Dieses Wochenende habe ich mich aus Zürich gewagt, um zu erkunden, was die Theaterlandschaft Winterthur zu bieten hat.

1. Station: Kellertheater

Als erstes mache ich mich auf den Weg ins Kellertheater. Das ist ein kleines Theater in einem Kellergewölbe und liegt etwas versteckt in der Altstadt von Winterthur. Der schöne, offene Raum beinhaltet alles, was ein Theater benötigt: Eingang, Kasse, Bar, Publikumsraum und Bühne. Die Platzwahl ist frei und so setze ich mich auf den einzelnen freien Platz in der ersten Reihe. Die Bühne ist ebenerdig und liegt direkt vor mir, ein Teil davon durch zwei Holzwände abgeschirmt. Es ist das Bühnenbild des Stückes «Stein sein», welches noch bis am 24.März gezeigt wird. Es handelt von eigenartigen Forschungen eines Forschungsteam an einem unbekannten Ort. Alle im Team haben ein Auge für die kleinen, schönen Dinge. Eine Begeisterung für die Wunder der Natur, geradezu eine Bessenheit, die Welt zu erklären und einem Stein das Sprechen beizubringen. Das Spiel wird von experimentellen Gitarrenklängen sowie dem Klicken der Tastaur, die lange Sätze an die Leinwand schreibt, umwoben. All das wirkt wunderbar in diesem kleinen Raum, in welchem wir alle so nahe beieinander sind und für eineinhalb Stunden gemeinsam in diesem Kosmos schweben. 

 

Stein sein

Kellertheater Winterthur

Stein sein

Ein Live-Kosmos, der die Ruhe und Wildheit eines Waldes atmet und den Raum weitet für die Begegnung zwischen menschlicher und nichtmenschlicher Welt.

Verschtehsch?

Kellertheater Winterthur

Verschtehsch?

Eine Dolmetscherin, die das Publikum als Vollblut-Komödiantin zum Lachen und zum Weinen bringt.

ABGESAGT: Besenkammerspiele

Kellertheater Winterthur

ABGESAGT: Besenkammerspiele

Unerwartetes Theater an unerwarteten Orten.

2. Station: Theater Winterthur

Als ich das Theater Winterthur erreiche, dämmert es bereits, aber das imposante Gebäude ist schon von weitem sichtbar und hell erleuchtet. Nachdem ich meine Karte an der Abendkasse abgeholt habe, schlendere ich durch das grosse Foyer, um mir einen Überblick über die vielen Zugänge zum Publikumsraum zu verschaffen. Nach einem kurzen Toiletten- und Garderobenbesuch öffnen sich auch schon die hohen Türen zur Bühne. Drinnen überrascht die Tribüne mit grünen Stühlen, nicht mit roten, wie man sie oft in klassischen Theatersälen sieht. Die vorderen Reihen füllen sich allmählich, während die Schauspieler:innen schon auf der Bühne sitzen oder herumlaufen. Gespielt wird das Stück «Der kaukasische Kreidekreis» von fünf Schauspieler:innen des Theaters Hora und der Musikerin Minhye Ko. Sie alle werden uns zu Beginn vorgestellt, ebenso die Rollen, die sie spielen. Das klassische Theaterstück wurde sehr schön mit den Geschichten der Menschen auf der Bühne verknüpft, begleitet von lauten Trommelschlägen, sanften Xylophonklängen und einem sich ständig in Bewegung befindlichen Bühnenbild. 

Mein Fazit:

Beide Theater haben mich mit ihrer Nähe und besonderen Geschichten berührt und meinen ersten Theaterbesuch in Winterthur unvergesslich gemacht. Es lohnt sich also sehr, sich einmal aus der Stadt Zürich hinaus zu wagen und das Kellertheater wie auch das Theater Winterthur zu besuchen. 

Von Enno Rennenkampff am 21. März 2024 veröffentlicht.

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